Herzfrequenz­variabilität (HRV) als Stress- und Performance­indikator

Keyfacts
  • Der Artikel ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis der HRV, ihrer Rolle in der Gesundheit und Leistungsfähigkeit und ihrer Funktion als Spiegelbild des autonomen Nervensystems.
  • Die HRV-Analyse kann zur effektiveren Trainingssteuerung beitragen, indem sie hilft, das Gleichgewicht zwischen intensiven Trainingseinheiten und ausreichender Erholung zu finden.
  • Durch regelmäßige Messung und Überwachung der HRV können Individuen ihre Stressreaktionen besser verstehen und gezielte Strategien zur Stressbewältigung entwickeln..

Was ist die Herzfrequenz­­variabilität (HRV)?

Herzfrequenzvariabilität (HRV) ist ein Indikator für die gesundheitliche Verfassung und die Anpassungsfähigkeit des Organismus.

Es handelt sich dabei um die Variabilität der Zeitintervalle zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen. Eine hohe HRV wird generell als Zeichen für gesundes Herz-Kreislauf-System und gute allgemeine Gesundheit angesehen.

Herzfrequenzvariabilität (HRV): Beispiel Darstellung an einer EKG Kurve
Herzfrequenzvariabilität (HRV) ist ein wichtiger Gesundheitsindikator und spiegelt die Fähigkeit des Herzens wider, auf verschiedene Situationen zu reagieren.

Welche Messwerte der HRV gibt es?

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) kann anhand verschiedener Messwerte analysiert werden, die in zwei Hauptkategorien unterteilt werden können: Zeitbasierte Messwerte und Frequenzbasierte Messwerte.

Zeitbasierte Messwerte

Die zeitbasierten Messwerte beziehen sich auf die Variationen in den zeitlichen Abständen zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen. Sie umfassen Werte wie die Standardabweichung aller NN-Intervalle (SDNN), die Quadratwurzel der mittleren quadrierten Unterschiede zwischen aufeinanderfolgenden NN-Intervallen (RMSSD) und den Prozentsatz aufeinanderfolgender NN-Intervalle, die sich um mehr als 50 ms unterscheiden (pNN50).

HRV-zeitbasierte Messwerte
Parameter Einheit Beschreibung
SDNN ms Standardabweichung der NN-Intervalle
SDRR ms Standardabweichung der RR-Intervalle
SDANN ms Standardabweichung der durchschnittlichen NN-Intervalle für jedes 5-Minuten-Segment einer 24-Stunden-HRV-Aufnahme
SDNN-Index (SDNNI) ms Durchschnitt der Standardabweichungen aller NN-Intervalle für jedes 5-Minuten-Segment einer 24-Stunden-HRV-Aufnahme
pNN50 % Prozentsatz aufeinanderfolgender RR-Intervalle, die sich um mehr als 50 ms unterscheiden
HR Max – HR Min bpm Durchschnittliche Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Herzfrequenz während jedes Atemzyklus
RMSSD ms Quadratwurzel aus dem Mittelwert der quadrierten Differenzen aufeinanderfolgender RR-Intervallunterschiede
HRV-Dreiecksindex Integral des Dichteverhältnisses des RR-Intervall-Histogramms geteilt durch seine Höhe
TINN ms Basisbreite des RR-Intervall-Histogramms

Frequenzbasierte Messwerte

Die frequenzbasierten Messwerte hingegen analysieren die physiologischen Rhythmen, die in den Herzfrequenzdaten sichtbar sind, indem sie die verschiedenen Frequenzbändern – sehr niederfrequente Komponente (VLF), niederfrequente Komponente (LF) und hochfrequente Komponente (HF) – untersuchen. Diese Messwerte können Aufschluss über die Aktivität des sympathischen und parasympathischen Nervensystems geben.

HRV-frequenzbasierte Messwerte
Parameter Einheit Beschreibung
ULF-Leistung ms2 Absolute Leistung des Ultratieffrequenzbands (≤0.003 Hz)
VLF-Leistung ms2 Absolute Leistung des sehr niedrigen Frequenzbands (0.0033–0.04 Hz)
LF-Spitze Hz Spitzenfrequenz des Niederfrequenzbands (0.04–0.15 Hz)
LF-Leistung ms2 Absolute Leistung des Niederfrequenzbands (0.04–0.15 Hz)
LF-Leistung nu Relative Leistung des Niederfrequenzbands (0.04–0.15 Hz) in Normalen Einheiten
LF-Leistung % Relative Leistung des Niederfrequenzbands (0.04–0.15 Hz)
HF-Spitze Hz Spitzenfrequenz des Hochfrequenzbands (0.15–0.4 Hz)
HF-Leistung ms2 Absolute Leistung des Hochfrequenzbands (0.15–0.4 Hz)
HF-Leistung nu Relative Leistung des Hochfrequenzbands (0.15–0.4 Hz) in Normalen Einheiten
HF-Leistung % Relative Leistung des Hochfrequenzbands (0.15–0.4 Hz)
LF/HF % Verhältnis von LF- zu HF-Leistung
Deine HRV zählt! Vergleiche mit anderen machen wenig Sinn:

Eine einmalige Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) und der anschließende Vergleich mit einer anderen Perso ist kaum aussagekräftig. Jede Person weist eine individuelle und einzigartige HRV auf.Daher ist es essenziell, zunächst einen eigenen Referenzwert zu bestimmen, um verlässliche Normwerte festzulegen. Aus diesen persönlichen Normwerten kann dann die individuelle Bandbreite der hohen und niedrigen Variabilität abgeleitet werden.

Wie wird die HRV berechnet?

Die RMSSD (Root Mean Square of Successive Differences) ist die am häufigsten angewendete Kennzahl zur Berechnung der HRV. Sie ein zeitlicher Messwert der Herzfrequenzvariabilität (HRV), der die Standardabweichung der aufeinanderfolgenden Unterschiede zwischen den Herzschlägen berechnet. Es handelt sich um eine Messung, die sehr empfindlich gegenüber kurzfristigen Veränderungen im Herzrhythmus.

Berechnung der RMSSD:
Herzfrequenzvariabilität (HRV): Beispiel Darstellung an einer EKG Kurve
Zur Berechnung der RMSSD, basierend auf den Beispielwerten der Grafik weiter oben:

  1. Wir berechnen die Differenzen zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen. In diesem Fall haben wir nur zwei aufeinanderfolgende Differenzen:
    • Differenz zwischen Herzschlag 2 und 1: 780 ms – 859 ms = –79 ms
    • Differenz zwischen Herzschlag 3 und 2: 834 ms – 780 ms = 54 ms
  2. Wir quadrieren diese Differenzen:
    • (-79 ms)^2 = 6241
    • (54 ms)^2 = 2916
  3. Wir bilden den Durchschnitt dieser quadrierten Differenzen:
    • (6241 + 2916) / 2 = 4578.5
  4. Wir ziehen die Quadratwurzel aus diesem Durchschnitt. Dies ist der RMSSD-Wert:
    • RMSSD = √4578.5 ≈ 67.7 ms

Was sind Normwerte der HRV?

Das in Boston beheimatete Fitness-Wearable-Unternehmen „Whoop“ stellt eine Statistik basierend auf durchschnittlichen Werten bereit. Gemäß ihren Daten lässt sich die durchschnittliche Herzfrequenzvariabilität in Altersgruppen wie folgt aufschlüsseln:

Man kann erkennen, dass die HRV im Allgemeinen mit zunehmendem Alter stark abnimmt. Die mittleren 50% der 20-25-Jährigen haben in der Regel eine durchschnittliche HRV im Bereich von 55-105, während 60-65-Jährige tendenziell zwischen 25-45 liegen.
durchschnittliche HRV Werte nach Alter

Wie kann ich meine Herzfrequenz­variabilität (HRV) messen?

Es gibt verschiedene Methoden zur Messung der HRV. Die traditionellste Methode ist die elektrokardiographische Aufnahme (EKG), die als Goldstandard für die HRV-Messung gilt.

Heutzutage gibt es jedoch auch tragbare Geräte und Apps, die die HRV durch die Messung der Pulswelle analysieren. Einige Fitness-Tracker und Smartwatches bieten ebenfalls HRV-Messungen an.

Es gibt verschiedene Methoden zur Messung der HRV, einschließlich Elektrokardiogramm (EKG), Herzfrequenzmonitore und spezialisierte Apps.

Wie zuverlässig sind die Messungen der HRV?

Die Zuverlässigkeit der HRV-Messungen kann stark variieren, abhängig von der Methode und dem verwendeten Gerät.

Das EKG ist in der Regel sehr zuverlässig, während die Zuverlässigkeit von tragbaren Geräten und Apps von der Qualität des Geräts und der verwendeten Algorithmen abhängt.

Meine Empfehlungen zur zuverlässigen Messung der HRV:

Sehr zuverlässige Werte der HRV Messung bieten folgende Setups:

  • Die Apple Watch hat eine zuverlässige HRV Messunng. Der Vorteil dieser Messung ist die Einfachheit, mit der gemessen werden kann, da die Messung direkt am Handgelenk erfolgt.
  • Die Kombination aus einem Polar H10 Brustgurt und der EliteHRV App (kostenlos) oder der Kubios HRV App, bietet auch eine zuverlässige Messung. Diese Methode hat für mich jedoch einen Nachteil. Der Brustgurt muss angelegt werden. Gerade bei einer Messung am Morgen (meine Empfehlung) ist dies etwas unkomfortabel.

Es ist wichtig, dass die Messungen unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt werden, da die HRV durch viele Faktoren beeinflusst werden kann, wie z.B. die Tageszeit, körperliche Aktivität, Atmung, Ernährung und Schlaf.
MEINE EMPFEHLUNG: Die Messung der HRV direkt nach dem aufwachen (noch im Bett)

Wie funktioniert das alles? Wechselbeziehungen zwischen autonomem Nervensystem und der HRV

Das autonome Nervensystem (ANS) reguliert viele unbewusste Prozesse in unserem Körper, einschließlich der Herzfrequenz. Es besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem sympathischen und dem parasympathischen Nervensystem.

Das sympathische Nervensystem ist im Wesentlichen das „Kampf oder Flucht“-System. Es wird aktiviert, wenn der Körper auf Stress reagiert, sei es physischer oder psychischer Natur. Eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz.

Das parasympathische Nervensystem hingegen ist das „Erholungs- oder Ruhe“-System. Es wird aktiviert, wenn der Körper sich entspannt und erholt. Eine Aktivierung des parasympathischen Nervensystems führt zu einer Verringerung der Herzfrequenz.

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) ist ein Maß für die Balance zwischen diesen beiden Systemen. Wenn das Herz ausschließlich vom sympathischen Nervensystem gesteuert würde, wäre der Abstand zwischen den Herzschlägen sehr gleichmäßig, da das sympathische Nervensystem eine konstant hohe Herzfrequenz aufrechterhält. Ebenso würde das parasympathische Nervensystem allein zu einer sehr gleichmäßigen und langsamen Herzfrequenz führen.

In einem gesunden Körper gibt es jedoch ständig einen Wechsel zwischen der Dominanz des sympathischen und des parasympathischen Nervensystems, was zu einer hohen HRV führt. Eine hohe HRV ist also ein Zeichen dafür, dass beide Teile des ANS gut funktionieren und flexibel auf Veränderungen in der Umwelt und im Körper reagieren können.

Eine niedrige HRV hingegen kann darauf hindeuten, dass das ANS weniger gut auf Stress reagiert, was oft mit gesundheitlichen Problemen verbunden ist. Es könnte darauf hindeuten, dass das sympathische Nervensystem überaktiv ist (was zu chronischem Stress führen kann) oder dass das parasympathische Nervensystem unteraktiv ist (was zu unzureichender Erholung und Regeneration führen kann).

Daher ist die HRV ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Person.

Wie kann die HRV auf einen guten allgemeinen Gesundheitszustand hindeuten?

Wie wir bereits wissen, wird die HRV in verschiedenen Metriken gemessen, die jeweils unterschiedliche Aspekte der HRV abbilden. Häufig verwendete Metriken sind:

  • die zeitbasierten Messwerte wie die SDNN (Standard Deviation of NN intervals) und RMSSD (Root Mean Square of Successive Differences)
  • Frequenzbasierte Messwerte wie HF (High Frequency) und LF (Low Frequency)

Für die genauen Zahlenwerte ist es wichtig zu beachten, dass die „normale“ HRV stark von der Person und ihrem Hintergrund abhängt, einschließlich Alter, Geschlecht, Fitnessniveau und Gesundheitsstatus (siehe Grafik weiter oben).

Generell gilt jedoch, dass höhere Werte in den meisten HRV-Metriken (wie z.B. RMSSD) auf einen besseren allgemeinen Gesundheitszustand hindeuten, da sie eine größere Anpassungsfähigkeit des autonomen Nervensystems widerspiegeln.

Eine höhere HRV ist im Allgemeinen mit besserer Gesundheit, Fitness und Stressbewältigung verbunden.

Für die RMSSD könnten Werte von 50 ms oder mehr als gut angesehen werden.

Bei den Frequenzdomänenmetriken sind sowohl hohe HF- als auch LF-Werte oft Zeichen einer guten gesundheitlichen Verfassung, wobei das genaue Verhältnis zwischen LF und HF ebenfalls eine Rolle spielt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Werte nur als grobe Richtwerte gelten und die Interpretation der HRV immer im Kontext der individuellen Person und ihrer Umstände erfolgen sollte.

Jeder Mensch hat eine individuelle und einzigartige HRV, daher ist es wichtig, den eigenen Normwert zu kennen und von dort aus die persönlichen Hoch- und Tiefwerte abzuleiten.

Außerdem sollten Veränderungen in der HRV über die Zeit beobachtet werden, da abrupte Veränderungen Anlass zur Sorge geben könnten. Wenn Du genaue Werte und Interpretationen zu Deiner HRV benötigst, solltest Du einen Experten dazu konsultieren.

Wie kann die HRV zur Trainingssteuerung eingesetzt werden?

Die HRV kann als Tool zur Trainingssteuerung genutzt werden, indem sie als Indikator für die Erholung des Körpers und die Reaktionsfähigkeit auf Training verwendet wird.

Eine niedrige HRV kann auf übermäßigen Stress, Übertraining oder unzureichende Erholung hinweisen, während eine hohe HRV auf eine gute Erholung und Bereitschaft für intensives Training hindeuten kann.

Durch das Monitoring der HRV können Athleten und Trainer das Training optimal an den aktuellen Zustand des Körpers anpassen, um Übertraining zu vermeiden und die Leistung zu maximieren.

Die HRV kann ein effektives Werkzeug zur Steuerung des Trainings sein, indem sie zeigt, wann der Körper für intensives Training bereit ist und wann er Ruhe benötigt.

Wie kann sich sportliches Training auf die HRV auswirken?

Sportliches Training hat einen signifikanten Einfluss auf die Herzfrequenzvariabilität (HRV). Hier sind einige Möglichkeiten, wie sich das Training auf die HRV auswirkt:

Kurzfristige Auswirkungen

Nach einem intensiven Training kann die HRV kurzfristig abnehmen. Dies ist eine normale Reaktion des Körpers auf die Belastung des Trainings und ist ein Zeichen dafür, dass das sympathische Nervensystem („Kampf- oder Flucht“-Reaktion) aktiviert ist. Während dieser Phase ist der Körper damit beschäftigt, Schäden zu reparieren und sich von der Belastung zu erholen.

Langfristige Auswirkungen

Langfristig kann regelmäßiges Training die HRV verbessern. Dies liegt daran, dass das Training das Herz-Kreislauf-System stärkt und die Fähigkeit des autonomen Nervensystems verbessert, zwischen dem sympathischen und parasympathischen Zustand zu wechseln. Menschen, die regelmäßig trainieren, haben in der Regel eine höhere HRV als Menschen, die nicht trainieren. Eine höhere HRV ist ein Zeichen für eine bessere körperliche Fitness und allgemeine Gesundheit.

Sportliches Training kann die HRV positiv beeinflussen, indem es die Fähigkeit des Körpers verbessert, auf physischen Stress zu reagieren

Übertraining

Wenn das Training zu intensiv ist oder nicht genug Erholungszeit zwischen den Trainingseinheiten vorhanden ist, kann dies zu einem Zustand des Übertrainings führen. Eine der möglichen Anzeichen für Übertraining ist eine anhaltend niedrige HRV. Wenn die HRV über einen längeren Zeitraum niedrig bleibt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass der Körper mehr Erholungszeit benötigt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Reaktion auf das Training variiert und von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der Art des Trainings, der Fitness des Individuums und der allgemeinen Lebensstilfaktoren. Daher ist es wichtig, die HRV im Kontext der individuellen Umstände zu interpretieren.

Die HRV als Tool zur Trainingssteuerung

Die Verwendung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) zur Trainingssteuerung kann sowohl für Leistungssportler als auch für Breitensportler von Nutzen sein. Sie kann dabei helfen, ein besseres Verständnis für den eigenen Körper zu entwickeln und das Training entsprechend anzupassen.

Die HRV kann Aufschluss darüber geben, wie gut der Körper auf das Training reagiert und ob ausreichend Erholungszeit eingeplant wird. Das kann helfen, Übertraining zu vermeiden und die allgemeine Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die HRV nur ein Teil des gesamten Bildes ist. Andere Faktoren wie Schlafqualität, Ernährung, Hydratation und allgemeines Wohlbefinden spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Trainingsleistung und Erholung.

Darüber hinaus kann die Interpretation der HRV-Daten komplex sein und erfordert ein gewisses Maß an Wissen und Verständnis. Es ist empfehlenswert, sich mit einem Sportwissenschaftler, Trainer oder Arzt zu beraten, um eine genaue Interpretation der HRV-Daten zu gewährleisten und einen Trainingsplan zu erstellen, der auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht alle HRV-Messgeräte gleich sind. Einige können ungenaue Messungen liefern, insbesondere wenn sie nicht korrekt verwendet werden. Daher sollte sorgfältig geprüft werden, welches Gerät zur Messung der HRV verwendet wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die HRV ein nützliches Werkzeug zur Trainingssteuerung sein kann, wenn sie korrekt verwendet und interpretiert wird, und sie kann dazu beitragen, das Verständnis für den eigenen Körper und die Reaktionen auf das Training zu verbessern.

Wie kann die Messung der HRV zum Stressmanagement eingesetzt werden?

Die HRV ist auch ein wichtiger Indikator für das Stresslevel einer Person. Stress, egal ob physisch oder psychisch, kann die HRV senken.

Ein konstant niedriger HRV-Wert kann auf chronischen Stress hinweisen. Durch das Monitoring der HRV können Personen ihre Stresslevel besser verstehen und bewältigen.

Durch die Überwachung der HRV kann Stress besser erkannt und verwaltet werden, was zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens beiträgt

Darüber hinaus können Entspannungstechniken wie Meditation und tiefe Atmung (z.B. das Box Breathing) genutzt werden, um die HRV zu erhöhen und somit das Stresslevel zu senken. Weiterhin kann ein Blick auf die HRV dazu dienen, Burnout rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Wie ich die HRV bei meiner Arbeit verwende

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) spielt eine Schlüsselrolle bei meinen Ansätzen des Performance Coaching und Online Personal Training. Durch die Kontrolle der HRV kann ich einen tieferen Einblick in den Gesundheits- und Fitnesszustand des Klienten erhalten. Performance Coaching nutzt dabei die HRV-Daten, um die Auswirkungen der Interventionen zu begutachten, die körperliche Leistungsfähigkeit zu maximieren und gleichzeitig das Risiko von Überbelastung zu minimieren.

Bei der Anwendung im Personal Training ermöglicht die HRV eine personalisierte und präzise Trainingssteuerung. Dieser Ansatz hilft mir dabei, das volle Potential jedes Einzelnen zu entfalten. Damit wird nicht nur die allgemeine Fitness verbessert, sondern auch ein besseres Verständnis für den eigenen Körper und das Wohlbefinden erreicht.

Call To Action - Online Personal Training
Weiterführende Literatur
  1. The relationship of autonomic imbalance, heart rate variability and cardiovascular disease risk factors – https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0167527309014879
  2. Cardiac Autonomic Responses during Exercise and Post-exercise Recovery Using Heart Rate Variability and Systolic Time Intervals-A Review – https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28611675/
  3. An Overview of Heart Rate Variability Metrics and Norms – https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5624990//
  4. Training adaptation and heart rate variability in elite endurance athletes: opening the door to effective monitoring – https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23852425/
Über den Autor : Tim Metzner
Avatar vonTim Metzner

Tim, seit 2004 Personal Trainer und Performance Coach, verbindet Kreativität und Wissbegierde in seiner Arbeit. Sein Hauptziel ist es, dass Du Dich nach jeder Trainingseinheit besser fühlst als zuvor. Tauche ein in ein individuell abgestimmtes Coaching, das Dich sowohl körperlich als auch mental stärkt. Lasse Dich sich von Tims Passion inspirieren.