VerlĂ€ngere dein Leben: 🛑 Stoppe diese 5 Gesundheitsmythen jetzt

Heute geht es um 5 populĂ€re Langlebigkeitsstrategien, von denen Du besser die Finger lĂ€sst. Sie verkĂŒrzen nĂ€mlich eher Deine Lebenserwartung, als sie zu verlĂ€ngern.

Lass uns gemeinsam einen Blick auf die Wissenschaft dahinter werfen.

Proteinarme DiĂ€ten: Warum sie in die falsche Richtung fĂŒhren

Viele denken, proteinarme DiĂ€ten wĂŒrden ein lĂ€ngeres Leben ermöglichen. Studien mit MĂ€usen zeigen das auch. Wenn die MĂ€use weniger Protein und mehr Kohlenhydrate fraßen, lebten sie bis zu 30% lĂ€nger.

Der vermutete Mechanismus bei MĂ€usen

Der vermutete Mechanismus ist, dass Protein den mTOR-Signalweg aktiviert. mTOR stimuliert Muskelwachstum und -aufbau. Wenn wir also Protein reduzieren, bremsen wir mTOR und alteren langsamer. Das klingt erstmal logisch.

Warum der Mechanismus beim Menschen nicht funktioniert

Bei Menschen ist das aber anders. Hier ist mehr Muskelkraft mit einer lÀngeren Lebenserwartung verbunden. Jede Altersgruppe profitiert davon, ihre Muskelmasse und -kraft zu erhalten.

Mit zunehmendem Alter bauen wir nĂ€mlich Muskulatur ab. Ab dem 40. Lebensjahr verlieren wir etwa 1% Muskelmasse pro Jahr. Ohne Gegenmaßnahmen nimmt dieser Effekt im Alter noch zu.

Reduziert man nun auch noch das Protein in der Nahrung, beschleunigt das den Muskelabbau enorm. Dadurch steigt das Risiko fĂŒr Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verfrĂŒhten Tod.

Die tatsĂ€chlichen Empfehlungen fĂŒr optimales Protein

Aus diesem Grund empfehlen die klinischen Leitlinien 1,4-2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Das maximiert Deine Muskelkraft und -masse. Eine gleichmĂ€ĂŸige Proteinzufuhr ĂŒber den Tag ist dabei am besten.

Neuere Studien zeigen sogar, dass 1,6 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht optimal fĂŒr den Muskelaufbau sind. Je mehr Protein, desto geringer auch die Sterblichkeit.

Also iss lieber mehr Protein, wenn Du lĂ€nger leben willst! Verteile es idealerweise auf 4-5 Mahlzeiten ĂŒber den Tag.

Metformin fĂŒr Nicht-Diabetiker: Die Anti-Aging-EnttĂ€uschung

Metformin ist ein Medikament, das Diabetikern verschrieben wird. Es senkt den Blutzucker und verbessert die InsulinsensitivitÀt.

MÀusestudien in den 2000er Jahren zeigten, dass es auch bei gesunden MÀusen die Lebenserwartung ganz erheblich erhöhte. Metformin schien ein Anti-Aging-Wundermittel zu sein.

Der vermutete Wirkmechanismus bei MĂ€usen

Der Mechanismus war, dass Metformin indirekt mTOR und IGF-1 hemmt. Dadurch sollte Àhnlich wie bei proteinarmer ErnÀhrung das Altern verlangsamt werden.

Warum Metformin beim Menschen versagt

Beim Menschen konnte das aber nicht bestĂ€tigt werden. Große Studien wie die Diabetes Prevention Program Studie mit ĂŒber 3000 Teilnehmern fanden keinerlei Nutzen von Metformin bei Nicht-Diabetikern.

Es gab keine positiven Effekte auf Sterblichkeit, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Metformin ist also kein Anti-Aging-Wundermittel fĂŒr Gesunde.

Die Schattenseiten von Metformin

Gleichzeitig schwÀcht Metformin den Muskelaufbau und die Testosteronwerte. In Kombination mit proteinarmer ErnÀhrung ist das hochgradig schÀdlich.

Als gesunder Mensch solltest Du also die Finger von Metformin lassen. Es gibt keine Hinweise, dass es Deine Lebenserwartung verlĂ€ngern kann. Im Gegenteil: Es erhöht sogar Dein Risiko fĂŒr Muskelschwund und altersbedingte Gesundheitsprobleme.

Intermittierendes Fasten: Vorsicht vor dem Muskelabbau

Intermittierendes Fasten liegt im Trend. Dabei fastet man tĂ€glich fĂŒr 16 oder mehr Stunden am StĂŒck. Viele schwören darauf und glauben, dass es die Lebenserwartung erhöht.

Die Theorie dahinter beim Fasten

Die Theorie ist, dass intermittierendes Fasten Autophagie aktiviert. Dabei werden geschÀdigte Zellbestandteile abgebaut und entsorgt. Bei MÀusen kann Fasten Autophagie in der Tat deutlich steigern.

Kein zusĂ€tzlicher Nutzen gegenĂŒber Kalorienreduktion

Eine große Übersichtsstudie mit Daten von ĂŒber 4000 Menschen fand aber keinen zusĂ€tzlichen Nutzen gegenĂŒber einfacher Kalorienreduktion.

Die wenigen Effekte lassen sich also allein durch die geringere Kalorienaufnahme erklÀren. An sich bringt intermittierendes Fasten keinerlei Vorteile.

Fasten fĂŒhrt zum Muskelabbau

Ganz im Gegenteil: Oft fĂŒhrt Fasten auch zu wenig Protein ĂŒber den Tag verteilt. Ohne ausreichend Protein stimuliert Fasten den Abbau von Muskelmasse.

Mehrere Übersichtsstudien zeigen: Intermittierendes Fasten ist suboptimal fĂŒr den Erhalt und Aufbau von Muskulatur.

So verhinderst Du Muskelabbau beim Fasten

Wenn Du fasten willst, achte auf eine ausreichende Proteinzufuhr von mind. 1,6 g pro kg Körpergewicht ĂŒber den Tag. Verteile das Protein auf mehrere Mahlzeiten. Ansonsten lĂ€sst Du das Fasten besser bleiben.

Resveratrol: Das vermeintliche Anti-Aging-Wundermittel

Resveratrol ist ein Inhaltsstoff in Rotwein. Es hat sich einen Ruf als Anti-Aging-Wundermittel erworben.

Die ursprĂŒnglichen Studien in den 2000er Jahren waren aber fehlerhaft und teils sogar gefĂ€lscht. Trotzdem wurde Resveratrol als neues Super-Anti-Aging-Mittel gehandelt.

Weder MĂ€use noch Menschen profitieren

Inzwischen zeigen sowohl MĂ€use- als auch Humanstudien ganz klar: Resveratrol hat keinerlei gesundheitlichen Nutzen.

Es konnten keine positiven Effekte auf Alterungsprozesse, Krankheiten oder die Lebenserwartung festgestellt werden. Resveratrol ist kein Anti-Aging-Wundermittel.

Resveratrol schadet mehr, als es nĂŒtzt

Mehr noch: Resveratrol erwies sich in Humanstudien sogar als schÀdlich. Selbst in niedriger Dosierung von nur 250 mg pro Tag hemmt es den Muskelaufbau. Es senkt auch die Testosteronproduktion.

Resveratrol stresst die Körperzellen also eher, als dass es sie stÀrkt. Die Theorie, ein wenig oxidativer Stress wÀre positiv, ist schlicht falsch.

Als gesunder Mensch brauchst Du definitiv kein Resveratrol zu supplementieren! Es gibt keine Hinweise auf einen Nutzen, aber viele auf SchÀden.

Antioxidantien: Mehr ist nicht immer besser

Antioxidantien wie Vitamin C und E stehen ebenfalls hoch im Kurs. Sie sollen vor Krebs und Herzerkrankungen schĂŒtzen.

DafĂŒr nehmen viele Menschen sehr hohe Dosen dieser NĂ€hrstoffe als NahrungsergĂ€nzung ein. Bis zu 1000 mg Vitamin C pro Tag sind keine Seltenheit.

Kein gesundheitlicher Nutzen nachgewiesen

Humanstudien fanden dafĂŒr aber keinerlei Belege. Weder fĂŒr Krebs noch fĂŒr Herz-Kreislauf-Erkrankungen gab es Vorteile durch die Supplementierung.

Ganz im Gegenteil: Hohe Dosen Vitamin E erhöhten in Studien sogar die Sterblichkeit. Mehr ist also nicht immer besser.

Antioxidantien können Sport hemmen

Zudem können hochdosierte Antioxidantien die positiven Effekte von Sport hemmen. Sport erzeugt freie Radikale, die die Anpassung an Belastung stimulieren. Antioxidantien unterdrĂŒcken diese Radikale.

Den richtigen Mittelweg finden

Stattdessen ist eine ausgewogene Balance zwischen Anti- und Prooxidantien wichtig. Die erreichst Du am besten durch eine abwechslungsreiche ErnÀhrung.

Übertreib es nicht mit den Antioxidantien. Weniger ist hier manchmal mehr.

Was die PrÀvention wirklich empfiehlt

Die Leitlinien zur PrÀventivmedizin empfehlen etwas ganz anderes als die zuvor genannten Strategien:

  • Viel Protein durch die Nahrung, mindestens 1,6 g pro kg Körpergewicht
  • Vollwertige Lebensmittel fĂŒr eine abwechslungsreiche ErnĂ€hrung
  • RegelmĂ€ĂŸige Bewegung und Krafttraining zum Muskelaufbau
  • Ausreichend guter Schlaf von 7-9 Stunden pro Nacht
  • Kontinuierlicher Aufbau von Muskelmasse und -kraft

Das klingt doch viel sinnvoller, oder? Sport, gesunde ErnĂ€hrung und Erholung sind der SchlĂŒssel zu einem langen, gesunden Leben.

Ich hoffe, das war hilfreich. Überleg Dir gut, welche Empfehlungen Du befolgen willst. Die Wissenschaft gibt uns heute tolle Hinweise.

Alles Gute und bleib gesund!

Call To Action - Online Personal Training
Über den Autor : Tim Metzner
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Tim, seit 2004 Personal Trainer und Performance Coach, verbindet KreativitĂ€t und Wissbegierde in seiner Arbeit. Sein Hauptziel ist es, dass Du Dich nach jeder Trainingseinheit besser fĂŒhlst als zuvor. Tauche ein in ein individuell abgestimmtes Coaching, das Dich sowohl körperlich als auch mental stĂ€rkt. Lasse Dich sich von Tims Passion inspirieren.